21.9. bis 01.10.2023

Schloss Eutin außen

Schloss Eutin

Schloss Eutin, das Juwel an der schleswig-holsteinischen Ostseeküste, gehört zu den bedeutendsten Kulturdenkmälern Norddeutschlands. Die Schlossanlage war über 800 Jahre Knotenpunkt nordeuropäischer Geschichte. Im 12. Jahrhundert nahmen die Lübecker Bischöfe ihren Verwaltungssitz am großen Eutiner See.

Im Laufe des 13. Jahrhunderts wuchs deren Verwaltungshof zunächst zu einer mittelalterlichen Burg zusammen und wurde 1320 ständiger bischöflicher Wohnsitz. Die Wahl des ersten Fürstbischofs aus dem Haus der Herzöge von Schleswig-Holstein-Gottorf im Jahr 1586 markierte den Beginn einer neuen Epoche. Eutin wurde neben Schloss Gottorf die zweite landesherrschaftliche Residenz. In den folgenden Jahrzehnten bauten die Fürstbischöfe die Anlage immer weiter aus. Ab ca. 1640 zeigte sich das Schloss als geschlossene Vierflügelanlage.

Nach einem verheerenden Brand 1689 erfolgte ein großzügiger Wiederaufbau und Umbau im zeitgemäßen Stil repräsentativer Barockarchitektur. Baumeister war der Schwede Rudolph Matthias Dallin. Er plante unter anderem lange Galerien mit zahlreichen Fenstern und die durchgängig auf einer Achse aneinandergereihten Türöffnungen der Räume (Enfilade).

Auf einen Blick erschließt sich seither die prachtvolle Ausstattung der Säle im Ost- und Südflügel des Schlosses. 1773 wurde das Fürstbistum Lübeck mit dem Herzogtum Oldenburg vereint. Dadurch wurden die Fürstbischöfe aus dem Hause Schleswig-Holstein-Gottorf auch zu Herzögen von Oldenburg und machten Schloss Eutin zu ihrer Sommerresidenz.

Nach zahlreichen Sanierungs- und Restaurierungsmaßnahmen im 20. Jahrhundert wurden das Schloss, seine Sammlungen und der Schlossgarten in eine öffentlich-rechtliche Stiftung überführt. Seit 2006 ist Schloss Eutin als Museum zugänglich und bietet rund 30.000 Besuchern jährlich ein reiches Programm an Führungen und Veranstaltungen.